Wie Queer.de berichtet, hat der Stadtrat von Los Angeles am Dienstag mit elf gegen eine Stimme einer Kondom-Pflicht in Vollerotik-Filmen zugestimmt.
Das Parlament muss innerhalb von zehn Tagen noch einmal der Gesetzesänderung zustimmen, dann kann es in Kraft treten. Das „Gesetz für Safer Sex in der Filmindustrie für Erwachsene“ verpflichtet alle Darsteller in Pornofilmen, Arbeitsplatzrichtlinien einzuhalten, „inklusive der Benutzung von Kondomen, die Mitarbeiter vor Blut und anderen potenziell infektiösen Stoffen schützen“.
Das deutliche Ergebnis für eine Kondom-Pflicht bedeutet eine 180-Grad-Wende: Erst im Mai 2011 hatte der Stadtrat einstimmig gegen ein derartiges Gesetz votiert. Die Lobbygruppe Aids Healthcare Foundation, hat daraufhin jedoch über 70.000 Unterschriften für einen Volksentscheid zum Thema gesammelt – und damit fast doppelt so viele wie notwendig (queer.de berichtete). Der Stadtrat brachte das Thema daraufhin erneut auf die Tagesordnung und änderte seine Meinung, um das teure Referendum im Sommer zu vermeiden. Die klamme Stadt hätte dafür 4,4 Millionen Dollar (3,4 Millionen Euro) aufbringen müssen.
Die Aids Healthcare Foundation, die jahrelang für ein Bareback-Verbot geworben hatte, begrüßte die Entscheidung des Stadtparlaments: „Das war ein großer Schritt nach vorne. Wir haben lange dafür gekämpft, Los Angeles zu einem sicheren Ort für Pornodarsteller zu machen“, erklärte Gruppenchef Michael Weinstein.
Pornoindustrie: Gesetz treibt Pornomacher in Illegalität
Der Industrieverband der Pornobranche, die Free Speech Coalition, kritisierte das Verbot scharf als Einmischung des Staates in die Geschäftstätigkeit von Unternehmen: „Die Überregulierung wird wahrscheinlich bereits existierende Gesundheitsstandards untergraben“, warnte die Sprecherin Diane Duke. Der Verband hatte bereits wiederholt erklärt, dass bei einem städtischen Verbot die Pornoindustrie wahrscheinlich in andere kalifornische Orte ausweichen würde und Los Angeles dadurch Steuereinnahmen entgehen. Außerdem würden Pornofilmmacher dadurch wahrscheinlich eher ohne Lizenz filmen und würden sich dadurch den flächendeckend stattfindenden Gesundheitschecks entziehen.
Die große Mehrheit der amerikanischen Vollerotik-Produktion wird im San Fernando Valley im Nordwesten von Los Angeles gedreht. Zwar ist gerade in der schwulen Pornoszene in den USA Bareback bereits jetzt verpönt. Beispielsweise werden bei den jährlich vergebenen GayVN-Awards Filme automatisch disqualifiziert, bei denen keine Kondome verwendet werden. Allerdings produzieren gerade kleine Pornofirmen gerne Bareback-Filme, da insbesondere in Europa eine große Nachfrage nach diesen Filmen besteht.
Die kalifornische Gesundheitsbehörde hat bereits Geldstrafen in Höhe von über 125.000 Dollar in den vergangenen fünf Jahren verhängt, weil Pornoproduzenten Richtlinien zum Gesundheitsschutz nicht einhielten. So sollte das Label Treasure Island Media etwa 21.500 Dollar zahlen, weil Mitarbeiter nicht vor „Sperma und anderen infektiösen Stoffen“ geschützt worden seien (queer.de berichtete). Treasure Island Media hat jedoch wie viele andere Pornofirmen Einspruch gegen die Geldstrafen eingelegt. (dk)
Quelle: Queer.de – Kondome werden Pflicht – Los Angeles: Bareback-Verbot in Pornos beschlossen
Sinnvoller als ein Verbot wäre eine Entscheidung mit dem Geldbeutel – wenn die Leute nicht so scharf auf diese Bareback-Pornos wären, würde sie keiner mehr drehen.
so ein Blödsinn, safer esx ist Unsinn frag den Opa mal nach’m condomschanker!siehst doch heute daran das die aidshilfe über zwanzig Jahre voll versagt hat, und nur um ihre posten zu sichern schwenken sie jetzt um auf „allgemeine Gesundheitsfürsorge zwanzig jahre tausende tote nur weil die aidshilfe nict richtig informiert traurige bilang