Vorsicht bei US-Reisen: LGBTQ+-Community in Alarmbereitschaft

Steffen030

Die Bundesregierung hat kürzlich eine Reisewarnung für trans, inter und nichtbinäre Personen herausgegeben, die in die USA reisen möchten. Diese Warnung kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern spiegelt eine besorgniserregende Entwicklung in den Vereinigten Staaten wider.

In den letzten Jahren hat sich die Situation für LGBTQ+-Menschen in den USA dramatisch verschlechtert. Allein im Jahr 2023 wurden über 510 Gesetzentwürfe in 46 Bundesstaaten eingebracht, die sich gegen die Rechte von LGBTQ+-Personen richten 3. Mehr als 80 dieser Gesetze wurden bereits verabschiedet, was zu einer zunehmend feindseligen Umgebung für die Community führt.

Die politische Landschaft in den USA hat sich stark polarisiert. In vielen Bundesstaaten wurden restriktive Gesetze erlassen, die insbesondere die Rechte von trans Personen einschränken. Diese Gesetze betreffen den Zugang zu geschlechtsspezifischer Gesundheitsversorgung, die Nutzung öffentlicher Toiletten und die Teilnahme am Schulsport 3.

Die Situation ist so ernst, dass viele LGBTQ+-Menschen, insbesondere Jugendliche, erwägen, aus konservativen Bundesstaaten wegzuziehen. Im Jahr 2024 haben bereits 266.000 junge LGBTQ+-Menschen ihre Heimat verlassen und sind in integrativere Bundesstaaten umgezogen 2.

Die Situation ist komplex und variiert stark je nach Bundesstaat. Während einige Regionen der USA nach wie vor LGBTQ+-freundlich sind, gibt es in anderen Gebieten Grund zur Vorsicht. Es ist wichtig zu betonen, dass die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA legal ist, aber das bedeutet nicht, dass man sich überall problemlos outen kann 5.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass selbst Kanada, ein Land, das für seine liberale Haltung bekannt ist, seine LGBTQ+-Bürger vor Reisen in die USA gewarnt hat 4. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Situation.

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Was können Reisende tun?

  1. Informieren Sie sich: Überprüfen Sie die lokalen Gesetze und Richtlinien des Bundesstaates, den Sie besuchen möchten.
  2. Wählen Sie Ihr Reiseziel sorgfältig: Einige Städte und Bundesstaaten sind deutlich LGBTQ+-freundlicher als andere.
  3. Seien Sie vorsichtig: In weniger toleranten Gebieten ist es ratsam, zurückhaltend zu sein.
  4. Suchen Sie Unterstützung: Informieren Sie sich über lokale LGBTQ+-Organisationen und Ressourcen am Zielort.

Trotz dieser Herausforderungen ist es wichtig zu betonen, dass viele Teile der USA nach wie vor sichere und einladende Orte für LGBTQ+-Reisende sind. Mit der richtigen Vorbereitung und Vorsicht können Sie immer noch eine wunderbare Reise in die Vereinigten Staaten genießen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die aktuelle Situation in den USA ein Weckruf für die globale LGBTQ+-Community ist. Sie erinnert uns daran, dass hart erkämpfte Rechte nie als selbstverständlich angesehen werden dürfen und dass wir weiterhin für Gleichberechtigung und Akzeptanz eintreten müssen – nicht nur in den USA, sondern weltweit.

Quellen: schwulissimo.de, stern.de, spiegel.de, queer.de | Bildquelle: Summer of Sweat /Naked Sword

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