Am Montag hat Lady Gaga auf Twitter die Höchstrichter angefleht, sie könnten „Geschichte schreiben“, wenn sie Schwule und Lesben endlich gleichstellen. Zwar wurde dieses Ziel noch nicht ganz erreicht, aber die schwulen und lesbischen Amerikaner sind ein großes Stück weitergekommen: Das euphemistisch genannte „Gesetz zum Schutz der Ehe“ (Defense of Marriage Act, DOMA) ist verfassungswidrig, ebenso wie der Volksentscheid „Proposition 8“, der Homosexuellen 2008 das Recht auf Eheschließung wieder entzogen hat (queer.de berichtete).
via Queer.de
Am Mittwochvormittag (Ortszeit) gaben die Supreme-Court-Richter ihre Entscheidung bekannt: Beide Urteile fielen mit fünf zu vier Stimmen äußerst knapp aus. Den Ausschlag bei DOMA gab Richter Anthony Kennedy, der sich manchmal auf die Seite der vier linksliberalen und manchmal auf die Seite der vier konservativen Richter schlägt. Er hatte sich zuletzt 2003 in einer 6:3-Entscheidung auf die Seite der Homo-Aktivisten geschlagen, als er Homo-Verbote in mehreren konservativen Südstaaten für verfassungswidrig erklärte. […]