Und gibt es das Homo-Gen? – Forscher Rätseln, so fragt es die Abendzeitung München in ihrem Beitrag, denn eigentlich hätte gleichgeschlechtliche Liebe im Lauf der Evolution verschwinden müssen. Stattdessen häuft sie sich in manchen Familien. Jetzt glauben Biologen, das Rätsel gelöst zu haben.
„Dietmar Holzapfel ist schwul. Sein Bruder Horst ist schwul. Sein Cousin Gerd: ebenfalls. Wie das sein kann, gleich drei Homosexuelle in einer Familie, darüber hat sich der Chef des Szene-Hotels „Deutsche Eiche“ in der Münchner City (58) schon als junger Mann den Kopf zerbrochen – und für ihn gab’s nur eine Erklärung:
„Das ist vererbt. Angeboren eben. Ich wusste doch als Fünfjähriger schon, dass ich Buben anziehender finde als Mädchen. Wie soll denn bitte sowas anerzogen oder frei gewählt sein?“
Ein Blick auf die Münchner Homosexuellen-Szene hat seine Einsicht nur vertieft: „In vielen Münchner Familien gibt es mehrere Schwule oder Lesben“, sagt Holzapfel. Auch in der seines Partners Sepp Sattler: Dessen Nichte ist lesbisch.Das Phänomen kennt die Wissenschaft längst. Deshalb nahmen Forscher lang an, es gebe ein „Homosexuellen-Gen“, das vererbt werden kann. Nur: eine entsprechende Erbanlage wurde nie gefunden. Auch gab es keine Erklärung dafür, warum gleichgeschlechtliche Liebe – wenn sie denn vererbbar ist, Homosexuelle sich aber seltener fortpflanzen – nicht im Lauf der Evolution verschwand. […]“
Also da könnte was dran sein:
Der Halbbruder meines Mannes ist auch schwul. Mein Mann und sein Bruder haben den gleichen Vater aber verschiedene Mütter.
Eine Tante von mir war zeitlebends alleinstehend und sie hatte nur Freundinnen in ihrem Bekanntenkreis. Niemand in der Familie weiss genaues, aber es wird angenommen, dass sie lesbisch gewesen ist.